Besondere Zeiten fordern uns alle – und diese besondere Zeit der SARS-CoV-2-Pandemie fordert von uns vor allem eines: Viel Zeit, vor allem Freizeit und … Ausdauer und Geduld.
Ersteres hat nun seit über eineinhalb Jahren für Stille auf diesem Kanal gesorgt, auch durch einen der wenigen positiven Aspekte des pandemischen Geschehens – die Besinnung darauf, wie wertvoll die Zeit ist – Zeit für uns selbst, Zeit für unsere Familie, Zeit uns gegenseitig gut zu tun.
Nun habe ich endlich ein wenig „übrig gebliebene“ Zeit gefunden, um an dieser Stelle von mir lesen zu lassen.
Viel Beeindruckendes habe ich in den vergangenen anderthalb Jahren erlebt: Bedrückendes, wie die nie zuvor gekannte Angst davor, möglicherweise plötzlich damit konfrontiert zu werden, nicht etwa medizinische Therapie zu betreiben, sondern möglicherweise entscheiden zu müssen, wem ich diese Therapie überhaupt noch zukommen lassen kann oder darf – eine Vision, mit der ich mich in der glücklichen Abwesenheit von Kriegszeiten nie zuvor ernsthaft auseinandergesetzt habe.
Aber auch Positives, wie den wertvollen und angesichts der notwendigen physischen Distanz immer noch weiter gewachsenen Zusammenhalt in unserer näheren Gesellschaft, unserer wunderbaren Nachbarschaft und „natürlich“ in meiner „Zweitfamilie“, meiner Einheit der freiwilligen Feuerwehr. Selten zuvor spürten wir die tiefe Verbundenheit ein gutes Stück weit über den landläufigen Begriff der Freundschaft hinaus mehr als in dieser Zeit.
Und ebenso positiv, die rückblickend umso beeindruckendere Stärke und Ausdauer meiner Kinder, die trotz aller widrigen Umstände, wiederkehrender Unsicherheit über Art und Weise von Unterricht, Aufgaben, Kontaktbeschränkungen, Urlaubsträumen, Veranstaltungen, Geburtstagsfeiern und trotz der allerorts (und damit natürlich auch bei uns zuhause) herrschenden Grundanspannung und der daraus beinahe zwangsläufig resultierenden Konflikte ihren Weg gemacht haben. Sie haben sich teils schneller und leichter als ihre Eltern flexibel auf die immer wieder neue Situation eingestellt, haben sich durch Hausaufgaben, Wochenpläne, Online-Unterricht und Wechsel-Unterricht gearbeitet, die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen und Maskenpflicht eingesehen und (fast 😉 ) klaglos ertragen und haben uns am Ende des Tages (oder eher des Schuljahres) neben dieser menschlichen Stärke auch noch mit beeindruckenden Zensuren stolz gemacht.
Jetzt, da Infektgeschehen und -zahlen scheinbar eine gewisse Ruhe versprechen, ist der Weg zurück in eine Art der Normalität zwar noch immer nicht gemacht, aber es wirkt doch, als hätten wir zunächst einmal ein sortiertes Auskommen mit der Situation gefunden.
Stets hinterfragend, ob wir uns trauen dürfen, dem Frieden zu trauen.
Hoffnung jedenfalls wird erlaubt sein und so gestatte ich mir also momentan, mich dieser ein Stück weit hinzugeben.
Zurück für Neues?
Die wenige Zeit, die blieb, um mich um solche Dinge wie diese Seite zu kümmern, hat mir vor Augen geführt, dass Kommunikation heutzutage wohl doch auch über mordernere Formen der social media gehen muss – und so habe ich nun die Gegenwehr des kauzigen, alten Mannes gegen das Ungewohnte aufgegeben…
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#tom_werde
We’ll see how it works out…